Vorbei an Schafen und immer an der Küste entlang
England und Wales haben viele spannende Reiseziele jenseits der touristischen Highlights zu bieten. Wir haben uns für die südliche Küste von Cornwall, den Brecon Beacon Nationalpark und die Gower Halbinsel entschieden. Cornwall begeistert mit kleinen Fischerdörfern und eleganten Badeorten und endlosen Wandermöglichkeiten.
Manchmal lässt sich die Route an der Küste entlang mit einer Fähre abkürzen. Wir hatten das Glück, vom Boot aus Delfine zu sehen.Das Klima in Wales ist mild und feucht. Kein Wunder, dass Grün hier die vorherschende Farbe ist. In den Lost Gardens of Heligan lässt sich die botanische Vielfalt der Region mit Riesenfarnen und Palmen bewundern. Sehenswert, aber sehr voll und teuer ist das Eden Projekt, ein futuristischer Botanischer Garten, der unter einer Kuppel den größten Regenwald Europas beherbergt.
Wieso hast du dich für eine Reise ohne Flugzeug entschieden?
Die Anreise ist für mich Teil des Erlebnisses. Auf der Hinfahrt haben wir Zwischenstop in Brüssel gemacht, auf der Rückfahrt in Rotterdam. Auch wenn der Aufenthalt nur jeweils eine Nacht und ein paar Stunden dauerte, konnten diese europäische Großstädte doch auch einen Teil ihres Charakters und ihres Charme vermitteln.
Natürlich geht es auch darum, unnötige Emissionen zu vermeiden und die Strecken sind mit einer Zwischenübernachtung gut zu bewältigen. Auch macht es mir Spaß, die unterschiedlichen Bahnwelten der Länder zu erkunden und Reisemöglichkeiten zu entdecken. Und nicht zuletzt ist es eine aufregende und etwas gruselige Vorstellung durch einen Tunnel unter dem Ärmelkanal zu fahren.
Was hat die Reise zu einem besonderen Erlebnis gemacht?
Besondere Erlebnisse gab es viele. Vor allem die Natur in England und Wales ist großartig und abwechselungsreich. Wer gerne wandert, kommt zu hundert Prozent auf seine Kosten, den die gesamte Küste lässt sich erwandern, immer an den Klippen entlang.
Sehr positiv haben mich auch die Jugendherbergen in England und Wales überrascht. Es gibt wirklich außergewöhnliche Orte, wie zum Beispiel die ehemalige Küstenwachtstation in Port Eynon oder ein alter Bauernhof inmitten von Schafweiden im Brecon Nationalpark.
Welche Herausforderungen hattest du bei deiner Reise?
Jenseits der großen Bahnrouten wird es schwieriger. Es gibt zwar Busse, aber die fahren nicht unbedingt häufig und genau dahin, wo man hin will. Das bedeutet, Routenplanung ist mitunter kniffelig.
Was würdest du anderen Leuten empfehlen, die nach Großbritannien ohne Flugzeug reisen wollen?
Wer frühzeitig einen Interrailpass kauft, kann von Rabatten profitieren. Die konkrete Reiseplanung kann dann noch später mit der Rail Planner erfolgen. Der Eurostar kostet allerdings eine zusätzliche Buchungsgebühr und muss rechtzeitig reserviert werden.