Kindergipfel 2006 in Duisburg
Sie diskutierten ihre Vorstellungen von einer besseren Welt und fassten ihre Positionen in einem Zukunftsvertrag zusammen. Der Zukunftsvertrag des Kindergipfels wurde im Anschluss der Bundesregierung weitergegeben, mit der Aufforderung, die Forderungen der Kinder zu berücksichtigen.
Die Kinder hatten sich in diesem Jahr mit Fragen der Gerechtigkeit auseinandergesetzt. Vor allem über die Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich, Menschen mit und ohne Behinderung und Kinder mit und ohne Migrationshintergrund.
Am Freitag fanden 10 Workshops zu Themen wie Gewalt, Europa, Krieg und Frieden und Kinderrechte statt. Dort hatten die Kinder und Jugendlichen Zeit sich untereinander zu den jeweiligen Themen auszutauschen. Am Ende einigte man sich in jedem Workshop auf drei Forderungen und Selbstverpflichtungen, die in den Zukunftsvertrag eingingen.
Eine Forderung war, mehr behindertengerechte Arbeitsplätze und mehr Freizeitmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Sie selbst verpflichteten sich zu einem respektvollen aber unverkrampften Umgang mit Menschen mit Behinderung.
Am folgenden Tag wurden die Forderungen und Selbstverpflichtungen des Zukunftsvertrages vorgestellt. Anschließend konnten die Kinder und Jugendlichen mit Vertretern der Kinderkommission, wie Michaela Noll (CDU) und Kai Gehring (Bündnis90/Grüne) in Kleingruppen über ihre Forderungen zu Themen wie Kinderechte, Drogen und Gewalt ausgiebig diskutieren.
Darauf folgte als Höhepunkt des Kindergipfels eine Podiumsdiskussion mit Politiker*innen. Vertreten waren unter anderem Michael Müller (SPD, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)und aus der Bundestagsfraktion Michaela Noll (CDU) und Sevim Dagdelen (Linke). Mit ihnen konnten die Kinder über die Themen Bildung und Schule, Arm und Reich in Deutschland also auch über Europa sprechen. Am Ende der Veranstaltung überreichten die Teilnehmer*innen den Zukunftsvertrag an die Gäste.
In Zukunftsvertrag wird sowohl mehr Einsatz von der Bundesregierung für die Umsetzung der Kinderechte erhofft, als auch mehr Deutschkurse für Ausländer gefordert. Die Kinder und Jugendlichen verpflichteten sich selbst Kindern mit Migrationshintergrund zu unterstützen, Konflikte mit friedlichen Mitteln zu schlichten und sich an Hilfsaktionen zu beteiligen.
Die Bundestagsabgeordneten äußerten sich beeindruckt von der Sachkenntnis und den Ideen der Kinder und versprachen, ihre Forderungen zu beachten und weiterzugeben.