Atlantik, Mittelmeer, Salinen, Pyrenäen…Frankreichs reiches Naturangebot per Bahn
Reisen ohne Flugzeug - die Vilefalt Frankreichs entdecken
Frankreich bietet viele schöne Landschaften und Aktivitäten. Wir schafften es, während unserer Reise im Atlantik zu surfen, uns einige größere Städte wie Bordeaux und Toulouse anzuschauen, in den Bergen und in der Camargue zu wandern sowie einen Sprung ins kühle Mittelmeer.
Eines meiner Highlights war eine wunderschöne und sehr spontane Wanderung in den Pyrenäen. Der Ausflug hierhin war eigentlich nicht geplant, da wir jedoch im Süden Frankreichs waren, wollten wir dann wenigstens kurz in die Berge. Und das wurde belohnt. Von Pau fuhren wir mit dem Bus in ein kleines Dorf und unternahmen für zwei Tage sehr tolle Wanderungen auf Berggipfel mit atemberaubender Sicht auf das Gebirge sowie viele Gänsegeier.
Besonders beeindruckend war der Wetterwechsel an einem der Tage. Dichte Wolken wechselten sich mit klarem Himmel und so wanderten wir mal in den Wolken, wo wir kaum die Hand vor Augen sehen konnten, und ein paar Minuten später hatten wir eine grandiose Aussicht über die Berge.
Der Besuch durch die Salinen in der Camargue waren besonders beeindruckend. Die flache Landschaft mit den Becken der Salzgärten, das teils rosafarbene Wasser und vor allem die vielen Vögel, inklusive großer Schwärme Flamingos. Die Landschaft ist etwas ganz Besonderes, ebenso die Vogelwelt vor Ort und ich kann einen Besuch nur empfehlen.
Ein weiterer Pluspunkt für die Zugreise durch Frankreich, sind die sehr bequemen Sitze in den Zügen, aus denen man die vorbeiziehende Landschaft absolut entspannt genießen kann.
Wieso hast du dich für eine Reise ohne Flugzeug entschieden?
Vor allem aus Klimaschutzgründen, die Strecken sind gut mit Bahn machbar und aus meiner Sicht muss man hierfür nicht das umweltbelastendere Flugzeug nehmen.
In Frankreich sind die Bahnverbindungen sehr gut und auch die An- und Abreise waren gut machbar. So waren wir vor Ort flexibel und konnten spontan entscheiden, was wir besuchen wollen und wann wir weiterfahren.
Auch liebe ich die kleinen Begegnungen, die einem in Zügen passieren. Nette Sitznachbar*innen, lustige Lautsprecheransagen oder ähnliches. In Frankreich zum Beispiel fuhren wir kurz vorm Bahnhof an der imposanten St. Martin de Pau Kirche vorbei. Diese erinnerte mich an die Zauberschule aus den Harry Potter Romanen und ich murmelte etwas spaßig „Hogwards“. Daraufhin lächelten mir alle Menschen zu, die ebenfalls in unserem Abteil saßen. Auch wenn es vermutlich eher die französische Zauberschule gewesen wäre, dieser Moment war schön und ich erinnere mich stets mit einem Lächeln im Gesicht daran.
Was hat die Reise zu einem besonderen Erlebnis gemacht?
So entspannt und ohne viel Stress so viel von einem Land zu sehen (wenn auch jeweils nur kurz) und die Vielzahl an Aktivitäten waren einfach besonders. Surfen im Atlantik, Schwimmen im Mittelmeer und Wandern in den Pyrenäen. Alles in einer Reise, die auch noch so flexibel und unkompliziert machbar war. Ich genoss es aus dem Zug die sich verändernde Landschaft zu beobachten oder mich in einem Buch zu vertiefen und zu entspannen.
Auch der Besuch in Carcassonne, was ich nur durch das Brettspiel kannte, war ganz spontan und ein kleines Highlight. Und dass, obwohl ich die Burg nicht so besonders fand und eher enttäuscht war. Aber so eine spontane Idee direkt auch umsetzten zu können war cool und zeiget nochmal die Flexibilität von Zugreisen. Nun habe ich die Stadt und die Burg gesehen und werde mich beim Brettspiel stets an diesen kleinen Ausflug erinnern.
Welche Herausforderungen hattest du bei deiner Reise?
In Frankreich muss man teilweise Sitzplätze in den Zügen reservieren. Hier sollte man sich rechtzeitig informieren und diese buchen.
Was würdest du anderen Leuten empfehlen, die nach und in Frankreich ohne Flugzeug reisen wollen?
- Nach Reservierungspflicht schauen und ggf. rechtzeitig Sitzplätze reservieren in den Zügen.
von Janinka Lutze